Bodenplatten-Duplikate

Im Jahr 1997 führte der Verein Burgruine Grünenberg zusammen mit dem Backstein-Experiment, einem Nationalfonds-Projekt mit Forschern der Eidgenössisch-Technischen Hochschule (ETH) Zürich und aus Deutschland, in St. Urban zwei öffentliche Anlässe durch, um nach mittelalterlicher Handwerkstradition Bodenplatten aus Ton herzustellen und zu verzieren.

Neue St. Urban-Backsteine nach altem Vorbild

Die Burgruine Grünenberg auf dem Melchnauer Schlossberg (Kanton Bern, Schweiz) weist eine einmalige Besonderheit auf: einen Plattenboden aus reliefierten St. Urban-Tonplatten aus dem späten 13. Jahrhundert. Im Frühling 1997 veranstalteten der Verein Burgruine Grünenberg und der Handziegler Richard Bucher öffentliche Workshops, in welchen das Publikum nach mittelalterlicher Art selber Bodenplatten herstellte. Genau 100 solcher Duplikate sind dabei entstanden.

Bodenplatten, Separatdruck aus dem Jahrbuch des Oberaargaus (Titelseite)Über die beiden Workshop-Wochenenden im Jahr 1997 berichtete ich im Jahrbuch des Oberaargaus 1998.1 Hier im Internet ist der gesamte Text mit Illustrationen aus dem Jahrbuch wiedergegeben. Wer Text und Bild lieber in Händen hält, kann einen Separatdruck (Abbildung) aus dem Jahrbuch des Oberaargaus 1998 bei mir bestellen.

Inhalt: Der Text im Jahrbuch des Oberaargaus 1998, Seiten 225 bis 244, umfasst drei Kapitel. Nach einer Einleitung wird im ersten Teil die Herstellung der Bodenplatten-Duplikate behandelt (Herstellung, Verzierung, Streichen, Brand). Das zweite Kapitel stellt die beteiligten Personen und Institutionen vor (Handziegler, Experiment, Grünenberg). Im dritten Kapitel werden die geschichtlichen Hintergründe des Backsteinbaus im Kloster St. Urban zusammengefasst (St. Urban, Zieglerei, Plattenboden). Hinweise zur Literatur vervollständigen den Beitrag – übrigens von mir gelegentlich nachgeführt.




1 Wenger, Lukas: Neue St. Urban-Backsteine nach altem Vorbild. In: Jahrbuch des Oberaargaus, Band 41. Merkur Druck, Langenthal, 1998. Seite 225–244. Up