Grünenberg

Um die Burgruine Grünenberg in Melchnau (Kanton Bern, Schweiz) zu erhalten, wurden 1991 eine Stiftung und ein Verein ins Leben gerufen. Während die Stiftung in den Jahren 1992 bis 1998 die Ruine umfassend sanierte, beschäftigt sich der Verein mit den Kulturellen und gesellschaftlichen Themen. 1997 zum Beispiel führte der Verein zwei öffentliche Anlässe durch, um Bodenplatten aus Ton nach den Originalen der Burgkapelle herzustellen.1

Der Verein Burgruine Grünenberg Melchnau

Seit den Ausgrabungen Mitte unseres Jahrhunderts verfielen die Ruinen auf dem Melchnauer Schlossberg immer mehr. Als die verbliebenen südlichen Mauerteile definitiv einzufallen drohten, wurden ein Verein und eine Stiftung gegründet, um die Ruine zu erhalten und zu pflegen.

Am 19. März 1991 wurde der Verein «Burgruine Grünenberg Melchnau» gegründet, am 17. Mai 1991 die Stiftung, bei der die Burgergemeinde, die Einwohnergemeinde und die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Melchnau als Stifter zeichneten. Zwischen den beiden Institutionen besteht eine sinnvolle Arbeitsteilung: Der Verein fördert das Verständnis für das Denkmal «Schlossberg» und für die Geschichte der Freiherren von Langenstein-Grünenberg. Aufgabe der Stiftung ist es, die Ruinen auf dem Schlossberg zu sanieren und zu unterhalten, namentlich die Burgruine Grünenberg und den einzigartigen Tonplatten-Boden der Burgkapelle St. Georg. Die Stiftung fördert geschichtliche Arbeiten und Ausgrabungen.

Seit der Gründung des Vereins ist die Mitgliederzahl stetig gewachsen: Rund 130 Personen sind gegenwärtig dabei. Viele von ihnen arbeiten auch aktiv mit auf dem Schlossberg: So haben Vereinsmitglieder den alten Schutzbau über dem Tonplatten-Boden selber abgerissen, und es sind immer wieder Vereinsmitglieder, die in «Putzaktionen» für Sauberkeit und Ordnung sorgen. Regelmässig finden Vorträge zu «Burgenthemen» und Verwandtem statt. In den Rahmen dieser Anlässe passte auch das öffentliche Herstellen von Bodenplatten-Duplikaten im Mai 1997.




1 Text nach Wenger, Lukas: Neue St. Urban-Backsteine nach altem Vorbild, in: Jahrbuch des Oberaargaus, Band 41, Merkur Druck, Langenthal, 1998. 236-238. Up